Zwischenfazit: Das #fediverse ist #Twitter deutlich überlegen wenn man konkreten Leuten folgen möchte (u.a. mehr Zeichen, Content-Warning-System, ...). Wer dagegen mehr themen- als accountorientiert mit Hashtags ins Blaue postet, wird mit #Mastodon nicht wirklich glücklich werden. Dafür fehlt die "gemeinsame Weltsicht" über alle Knoten wie sie im IRC deutlich besser hergestellt wird. Abseits großer Instanzen verhungert man und auch dort sieht man nur die "lokale Welt".
@schwurbel IRC ist auch eine Föderation von Servern unabhängiger Betreiber, auch innerhalb eines Netzes wie IRCnet. Zugegebermaßen relativ statisch konfiguriert, aber das System ist auch fast 30 Jahre alt. Dass es parallele Netzwerke gibt ist von Vorteil, aber innerhalb eines Netzwerkes sollte jeder alles mitbekommen können. Im IRC ist dem so.
Der Toot von TF unterschlägt, dass es verschiedene Nutzungsarten gibt, nicht nur das Folgen von Accounts.
@ls IRCnet kenne ich nicht, soweit mir bekannt werden z.B. bei freenode und quakenet die Server zentral verwaltet, auch wenn diese vielleicht von "Sponsoren" bereitgestellt werden.
Bei #Friendica kann man Hashtags folgen, so dass Posts mit diesem Tag in der Timeline auftauchen.
#Mastodon bietet in der "fortgeschrittenen" Web-GUI die Möglichkeit Tags festzupinnen (auch mehrere in einer Spalte) - die Toots bleiben dann aber außerhalb der Timeline sofern sie nicht anderweitig dorthin kommen.
@schwurbel Das klassische #IRCnet ist eine weltweite Föderation, aber natürlich kann jeder sein eigenes Netz mit eigenen Regeln aufmachen.
Im Client ist das Folgen von Tags kein Problem, aber das führt nicht dazu, dass die lokale Instanz die Daten auch bekommt. Soweit ich das verstehe, gibt das Protokoll das nicht her. Somit sieht jeder nur einen Bruchteil aller Toots mit dem gefolgten Hashtag. Und auf kleinen Instanzen ist das fast nichts.
@ls Gegen die leere föderierte Timeline gibts bei #Friendica Relay-Server, ob #Mastodon sowas auch hat weiß ich nicht.
Ich empfinde es eher als Vorteil, dass nicht das komplette Netzwerk auf jeden Knoten gespiegelt wird. Die "föderierte #Timeline" auf mastodon.social ist auf Grund der Masse an oft uninteressantem Content für mich nicht mehr praktikabel zu nutzen. So viel kann ich gar nicht filtern damit ich da was potentiell Interessantes mitbekomme.
@schwurbel Ja, auch #Mastodon kennt Relais, allerdings gibt es nur wenige und Internetdiskussionen behaupten, dass das nur taugt um kleine Instanzen zu verbinden. Ich kann nicht beurteilen ob das wahr ist, ich nutze Mastodon erst seit ein paar Tagen.
Es geht nicht darum, das Netz zu spiegeln. Siehe https://social.lsnet.eu/@ls/103395695327507652
@herrdoering Ich möchte auch nicht alle Posts dieser Welt lesen, aber mich interessieren bestimmte Themen, zu denen es in Summe gar nicht mal so viele, aber eben weit verstreute Toots gibt. Gerade bei Veranstaltungen wie dem #36c3 sind die Toots auch ein prima Instrument, um die "Atmosphäre" des Events aufzunehmen, weil man viele verschiedene Sichtweisen kennenlernt. Wenn man nur Accounts folgt, landet man leicht in einer "Filterbubble" (bewusst in Anführungszeichen).
@ls Der IRC Vergleich ist m.E. nicht treffend. IRC ist von der Struktur her wie Twitter/Facebook: du bist von einem zentralen Betreiber abhängig. Entscheidest Du dich für ein Netzwerk (z.B. freenode), siehst Du nicht was auf den anderen IRC-Netzwerken passiert (z.B. quakenet) - außer du machst ein eigenes Konto dort auf.
Ansonsten fasst es der alte Toot von @thomasfuchs für mich gut zusammen:
https://mastodon.social/@thomasfuchs/100582410074393008